Bildende Kunst
Hinweise zur GFS im Fach Bildende Kunst
Hinweise zur »gleichwertigen Feststellung von Schülerleistungen« (gFS) im Fach Bildende Kunst
Die neuen Richtlinien sehen vor, dass eine der bisher vorgesehenen Klausuren durch eine »gleichwertige Lernleistung« ersetzt wird. In der Verordnung des Kultusministeriums zur Änderung der Verordnung über die Notenbildung vom 9. August 2002 heißt es in § 6 (3):
„Neben den Klassenarbeiten werden gleichwertige Feststellungen von Schülerleistungen vorgesehen, die sich insbesondere auf schriftliche Hausarbeiten, Projekte, darunter auch experimentelle Arbeiten im naturwissenschaftlichen Bereich, Referate, mündliche, gegebenenfalls auch außerhalb der stundenplanmäßigen Unterrichtszeit terminierte Prüfungen oder andere Präsentationen beziehen.“
Im Fach Bildende Kunst besteht die Möglichkeit,
- eine schriftliche Ausarbeitung und Präsentation zu verfassen oder
- ein Projekt durchzuführen.
Dabei soll das ausgewählte Thema vom Lehrplan ausgehen und darüber hinaus selbständig erarbeitete Ergebnisse beinhalten. Der Fachlehrer wirkt bei der Themenfindung unterstützend mit. Die Bearbeitung des Themas sollte jedoch eigenständig und ohne fremde Hilfe erfolgen.
Schriftliche Ausarbeitung eines Themas:
Form der Arbeit
Am Computer verfasste und ausgedruckte Arbeit (Schriftart: Times New Roman, Schriftgröße: 12 pt, Zeilenabstand: einfach, Rand beidseitig: 2,5 cm, Seiten nummeriert)
- Deckblatt mit Thema der Arbeit, Angaben zu Kurs und Kurslehrer, Datum, Name und Anschrift des Schülers
-
Beiblatt mit unterschriebener Erklärung:
„Hiermit versichere ich, dass ich diese Arbeit selbständig verfasst habe, keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe und mich auch sonst keiner unerlaubter Hilfsmittel bedient habe.“
Bei hinreichendem Verdacht auf Verstoß gegen diese Erklärung wird die Arbeit mit 0 Punkten bewertet.
- Inhaltsverzeichnis
- Text in gegliederter Form, Textumfang (ohne Abbildungen) 4-5 Seiten
- Quellenverzeichnis
Präsentation der Arbeit:
- Die Vorstellung des Themas sollte einen Zeitraum von 20-25 Minuten umfassen. Im Anschluss daran haben die Mitschüler und der Fachlehrer Gelegenheit, Rückfragen zu stellen, die der Vortragende kompetent beantworten muss.
- Neben fachlicher Richtigkeit ist die Form der Präsentation wichtig. Dabei sollen Präsentationsmedien einbezogen werden, damit der Vortrag interessant und ansprechend wirkt.
- Die Ausarbeitung darf nicht abgelesen, sondern muss frei vorgetragen werden.
- Den Mitschülern soll eine übersichtliche Zusammenfassung oder Grobgliederung des Vortrags in Stichworten (Handout, Folie, Poster u.a.) zur Verfügung gestellt werden.
- Der Referent ist darauf vorbereitet, die Präsentation unter Verzicht auf elektronische Medien auf herkömmliche Weise (z.B. Abbildungen auf Kopien) durchzuühren, falls technische Probleme auftreten.
- Die schriftliche Arbeit ist eine Woche vor dem vereinbarten Präsentationstermin abzugeben. Bei Terminversäumnis ohne triftigen Grund wird die gFS mit 0 Punkten bewertet.
Durchführung eines Projekts:
- Auch das Thema eines geplanten Projekts ist an den Lehrplan gebunden.
- Das Thema wird vom Schüler vorgeschlagen und benötigt die Zustimmung des Fachlehrers.
- Die Durchführung kann individuell gestaltet werden, beruht aber auf genauen Absprachen zwischen Schüler und Fachlehrer.
- Umfang oder Aufwand der Projektarbeit muss mit dem einer schriftlichen Arbeit vergleichbar sein.
Das Verfasserprofil
Der Verfasser einer Arbeit im Fach Bildende Kunst:
- bietet reichhaltige, sachliche Informationen und eigene Gedanken zu seinem Thema,
- vermittelt seine Informationen anschaulich,
- drückt sich in einer einfachen, auch für den Leser und Zuhörer verständlichen Sprache aus,
- setzt Zitate sparsam ein, wenige treffende Zitate haben eine überzeugendere Wirkung,
- grenzt sein Thema ein und setzt persönliche Schwerpunkte,
- vermittelt auch eine eigene Idee,
- schildert wertvolle Gesichtspunkte und versucht den Leser oder Zuhörer für sein Thema einzunehmen.
Richtig zitieren
Das Zitieren dient dem Nachweis, welcher Quellen und welcher Literatur man sich bei der Erstellung des Textes bedient hat. Grundsätzlich müssen alle Quellen, die zur Recherche herangezogen werden, im Quellenverzeichnis aufgeführt werden.
Reine Sachinformationen, die zum Beispiel aus einem Lexikon stammen, werden durch die Nennung der Quelle im Quellenverzeichnis belegt. Fremdes Gedankengut dagegen muss als Zitat gekennzeichnet werden. Tut man dies nicht, hat man gegen die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens und eventuell gegen das Urheberrecht verstoßen.
Alle wörtlich oder sinngemäß übernommenen Aussagen müssen belegt werden.
1. Voll- und Kurzbelege
Bei Quellenangaben wird zwischen Kurz- und Vollbeleg unterschieden.
Der Kurzbeleg wird dem Zitat direkt als nummerierte Fußnote angehängt. Er enthält folgende Angaben und Satzzeichen:
Nachname: Kurztitel, Erscheinungsjahr, Seitenzahl.
Außerdem erscheinen alle Belege nochmals ausführlich als Vollbelege in einem Quellenverzeichnis am Ende der Arbeit, die nach Autoren alphabetisch geordnet ist (siehe »Quellenangaben«).
2. Wörtliche Zitate
Der Text wird wörtlich genau zitiert und in Anführungszeichen gesetzt. Es sollten nur Kernsätze oder kurze Passagen, deren Wortlaut wichtig ist, direkt zitiert werden.
Beispiel:
- im Text: Francis Bacon isoliert seine Figuren, um sie »aus ihrer häuslichen Umgebung herauszunehmen« (2).
Fußnote: (2) Sylvester: Gespräche mit Bacon, 1997, S. 122.
3. Sinngemäß übernommene Aussagen
Der Text wird sinngemäß und mit eigenen Worten wiedergegeben, deshalb keine Anführungszeichen. Die Quellenangabe beginnt mit »vgl.« (= vergleiche). Werden mehrere Seiten wiedergegeben, setzt man »f« (bei einer zusätzlichen Seite) oder »ff« (bei mehreren zusätzlichen Seiten) hinter die Angabe der Seitenzahl.
Beispiel:
- im Text: Die Ehe Max Beckmanns mit Mathilde von Kaulbach bildet die harmonische Grundlage seines künstlerischen Schaffens. (3)
Fußnote: (3) vgl. Spieler: Max Beckmann, 2002, S. 75ff.
Quellenangaben für Referate und Präsentationen
1. Monographien
Monographien sind »Bücher«, d.h. einheitlich verfasste wissenschaftliche Darstellungen eines oder mehrerer Autoren (nicht Herausgeber). Beachte vor allem den Unterschied zu Sammelbänden.
Anzugeben sind:
- Familienname und abgekürzter Vorname des Verfassers oder der Verfasser
- Sachtitel und ggf. Untertitel
- Erscheinungsort(e) [Ist der Erscheinungsort nicht zu ermitteln, schreibt man: o.O. (= ohne Ort)]
- Erscheinungsjahr [Ist das Erscheinungsjahr nicht zu ermitteln, schreibt man: o.J. (= ohne Jahr)]
Die Abgrenzung der verschiedenen Angaben durch bestimmte Satzzeichen ist festgelegt.
Beispiele zur Erläuterung der Zeichensetzung von Monographien:
- Sylvester, D.: Gespräche mit Francis Bacon. München New York 1997.
- Pevsner, N.: Europäische Architektur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. München New York 1994.
- Curiger, B., C. Ratcliff und P. J. Schneemann: Georgia O’Keeffe. Ostfildern-Ruit 2003.
2. Zeitschriftenaufsätze
Anzugeben sind:
- Familienname und abgekürzter Vorname des Verfassers oder der Verfasser
- Sachtitel und ggf. Untertitel
- Name der Zeitschrift
- Erscheinungsjahr
- (Falls angegeben: Jahrgangsnummer) und in Klammern Heftnummer der Zeitschrift
- Seitenzahlen (erste und letzte Seite des Beitrages)
Beispiele zur Erläuterung der Zeichensetzung von Zeitschriftenaufsätzen:
- Wulffen, T.: 3. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Kunstforum 2004, (169): 322-327.
- Goecke-Seischab, M. L.: Schmuck aus der Abfallkiste. Dekorative Ohrgehänge aus Verwurfstücken der Elektroindustrie. Kunst+Unterricht 1990, (148): 18-19.
3. Aufsätze aus Sammelwerken
Werden einzelne Aufsätze aus Sammelwerken zitiert, so wird zunächst der Autor, der Titel des Aufsatzes und anschließend der Herausgeber (Hrsg.) mit dem Titel des Buches genannt. Es folgen der Erscheinungsort, das Erscheinungsjahr und die betreffenden Seitenzahlen.
Beispiele zur Erläuterung der Zeichensetzung von Aufsätzen aus Sammelwerken:
- Borer, A.: Beweinung des Joseph Beuys. In: Schirmer, L. (Hrsg.): Joseph Beuys. Eine Werkübersicht. München Paris London 2001: 11-35.
- Ruhrberg, K.: Begegnung mit Ed Kienholz. Erinnerungen und Gespräche. In: Hopps, W. (Hrsg.): Kienholz Retrospektive. Edward und Nancy Reddin Kienholz. München New York 1997: 58-63.
4. Internet-Dokumente
Anders als in wissenschaftlichen Bibliotheken sind im »World Wide Web« viele Trivial- oder Sekundärquellen schnell zugänglich. Die wissenschaftliche Qualitätssicherung ist jedoch von großer Bedeutung. Es sollten deshalb nur die Quellen verwendet werden, deren Autorenschaft eindeutig ist. Für die Zitation gelten die gleichen Vorgaben wie für gedruckte Medien.
Anzugeben sind:
- Familienname und abgekürzter Vorname des Verfassers, der Verfasser oder der Name der herausgebenden Institution
- Titel des Dokumentes
- Erscheinungsort, hier: Internet
- Erscheinungsjahr (soweit angegeben)
- URL (Uniform Resource Locator) = „www-Adresse“
- Datum des Downloads in Klammern
Beispiele zur Erläuterung der Zeichensetzung von Internet-Dokumenten:
- Weltzien, F.: Das Bild als Spediteur der Gewalt. Anmerkungen zum Medium Malerei. Internet 2001:
http://www.kunsttexte.de/download/kume/weltzien.PDF (23.03.2004).
- Kröger, M.: »Make the secrets productive«. Reden mit Schweigen im Werk von Joseph Beuys. Internet 2001:
http://www.kunstlinks.org/material/kroeger/beuys (23.03.2004).
- Huber, H. D.: Netzkunst und die Sammelfähigkeit der Kunstmuseen. Internet 1998:
http://www.hgb-leipzig.de/artnine/huber/aufsaetze/netzmus.html (24.03.2004).
Buch- und Filmempfehlungen
Hintergründig Kulturelles als spannender Zeitvertreib
empfohlen von der Fachschaft Bildende Kunst
Romane über Kunst und Künstler
Anton Monzer
Die Spur der Bilder
Salzer Verlag, Bietigheim, 1999
ISBN 3 89808 000-5
Ein biografischer Roman über den Maler Jörg Ratgeb, der 1476 in Schwäbisch Gmünd geboren und 1526 in Pforzheim gevierteilt wurde. Der Maler des Herrenberger Altars lebte zwischen Spätgotik und beginnender Renaissance.
Cornelius Fischer
Goyas Hand
Econ Verlag, Düsseldorf, 1989
ISBN 3-430-12776-9
Sachbücher über Kunst und Künstler
Schülerduden Die Kunst
Dudenverlag, Mannheim, 1983
ISBN 3-411-02200-0
Rainer Crops,
Petrus Graf Schaesberg
Louise Bourgeois
Das Geheimnis der Zelle
Prestel, München, 1998
ISBN 3-7913-1966-3
Deutsche Ausgabe
Thomas Kellein
Louise Bourgeois
La famille
Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, 2006
ISBN 3-86560-075-1
Deutsche Ausgabe
Werner Spies,
Iris Müller-Westermann und Kirsten Degel (Hrsg.)
Max Ernst
Traum und Revolution
Hatje Cantz, Ostfildern, 2008
ISBN 978-3-7757-2234-6
Deutsche Ausgabe
Museum Tinguely,
Werner Spies und Annja Müller-Alsbach (Hrsg.)
Max Ernst
Im Garten der Nymphe Ancolie
Hatje Cantz, Ostfildern, 2007
ISBN 978-3-7757-2037-3
Deutsche Ausgabe
Werner Spies (Hrsg.)
Max Ernst
Retrospektive zum 100. Geburtstag
Prestel, München, 1991
ISBN 3-7913-1122-0
Deutsche Ausgabe
Walter Hopps, (Hrsg.)
Kienholz Retrospektive
Edward und Nancy Reddin Kienholz
Prestel, München, 1997
ISBN 3-7913-1771-7
Ausleihbar in Bibliotheken, im Buchhandel vermutlich nicht mehr erhältlich
Sachbücher über Architektur
Xavier Barral i Altet
Romanik
Taschen, Köln, 2001
ISBN 3-8228-1236-6
Städte, Klöster, Kathedralen in aufschlussreichen Fotografien, ergänzt durch Grundrissdarstellungen
Alex Sanchez Vidiella, (Hrsg.)
Atlas der zeitgenössischen Architektur
DuMont, Köln, 2007
ISBN 978-3-8321-7764-5
Verschiedene Bauformen mit kurzen Texten, Fotografien, ergänzt durch Grundrissdarstellungen
Casey C. M. Mathewson
Frank O. Gehry
Feierabend, Berlin, 2006
ISBN 3-89985-270-2
21 Werke des amerikanischen Architekten, reich bebildert, in deutscher und englischer Sprache
J. Fiona Ragheb, editor
FRANK GEHRY, ARCHITECT
Guggenheim Museum Bilbao, 2001
ISBN 0-8109-6929-7
Für die deutschsprachigen Länder bei Hatje Cantz Verlag Ostfildern in englischer Sprache erschienen
Sachbücher über Design
Uta Abendroth … (Hrsg.)
Das Designbuch
Battenberg, Augsburg, 1999
ISBN 3-89441-416-2
1 Jahrhundert 400 Designer 1000 Objekte
Filme über Kunst und Künstler
Camille Claudel
Frankreich 1989
Regie: Bruno Nuytten
Der Film gibt Einblicke über die Entstehung der Plastiken von Auguste Rodin und Camille Claudel.
Frida
USA 2002
Regie: Julie Taymor
Ein Film über das Leben der mexikanischen Malerin Frida Kahlo. Temperamentvoll und farbig, untermalt mit hinreißender Musik.
Goya
Spanien, Italien 2000
Regie: Carlos Saura
Ein Film über den spanischen Maler Francisco Goya.
Zum Relaxen und Genießen
Fantastische Ideen filmisch umgesetzt
Die fabelhafte Welt der Amelie
Frankreich 2001
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Magische Momente in der Welt der kleinen Dinge.
Lola rennt
Deutschland 1998
Regie: Tom Tykwer
Ein Actionfilm mit Lola Potente und Moritz Bleibtreu bei dem Filmschnitt zur Kunst wird.
Zeichentrickfilmkunst
Yellow Submarine
England 1968
Regie: George Dunning
Die Beatles im gelben Unterseeboot befreien Pepperland von den Blaumiesen.