Frankreich | Justus-Knecht-Gymnasium Bruchsal

Frankreich


Schüleraustausch mit Vitré

Ansprechpartnerinnen:

Frau Fath, Frau Hooks



Bericht über den Frankreichaustausch mit Vitré (April 2024)

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Dienstag, 9.4.2024

Endlich war es so weit! Am Morgen trafen wir uns am Bahnhof in Bruchsal. Dort wartete unser Doppeldecker – Reisebus auch schon auf uns. Unglaublich, dass alle Koffer, Taschen und Menschen reinpassten! Frau Seitz, Frau Reske, Frau Fath und Frau Nordberg sorgten dafür, dass alle einen Platz bekamen. Die Fahrt nach Straßburg verging wie im Flug. Kaum hatten wir es uns gemütlich gemacht, mussten wir auch schon wieder aussteigen. Sehr, sehr pünktlich ging es weiter mit dem TGV – im Vergleich zur Deutschen Bahn wirklich erstaunlich. Wir konnten Musik hören, schlafen, reden, herumlaufen,… aber es war doch eine ganz schön lange Fahrt, bis wir endlich in der Bretagne ankamen. In Rennes wurde die Fahrt von einer Rallye unterbrochen, dort konnten wir das erste Mal in Kleingruppen unsere Französischkenntnisse ausprobieren. Unsere Koffer warteten geduldig im Collège Émile Zola auf uns. Nach der erfolgreichen Erkundung der Stadt ging es weiter Richtung Vitré.

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Dort warteten schon unsere Austauschpartner und ihre Familien auf uns. Das erste Kennenlernen war noch etwas komisch, aber in den Familien angekommen, fühlten wir uns herzlich willkommen. Es war manchmal wirklich schwierig, sich zu verständigen, aber mit etwas Englisch, Händen, Füßen und dem Google-Übersetzer klappte es dann wirklich super. Abends fielen wir alle totmüde ins Bett.

Mittwoch, 10.4.2024

Den Austausch über waren wir auf zwei verschiedene Schulen aufgeteilt: Gérard de Nerval und Les Rochers Sévigné. Wir waren auf der Schule Les Rochers Sévigné in Vitré. Vor dem Schulstart gab es morgens ein französisches Frühstück, bei uns leckeres Brioche und Kakao. Hier fiel uns auf, dass man auch ohne Teller gut essen kann. In Frankreich ist es beim Frühstück nicht üblich, einen Teller oder Brettchen zu verwenden.

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In der Schule angekommen, konnten wir bei einer kleinen Begrüßung durch den Schulleiter erste Eindrücke gewinnen. Dort hatten wir auch Gelegenheit, den anderen AustauschschülerInnen über unsere Erlebnisse in den Familien zu berichten. Danach ging es in den Unterricht, leider nicht zusammen mit unseren AustauschpartnerInnen. Manche Klassen waren einfach zu klein, um uns alle unterzubringen. Die SchülerInnen saßen meist an Gruppentischen, aber die LehrerInnen wirkten etwas strenger als bei uns. Es war wirklich schwierig, etwas zu verstehen, weil die Unterrichtssprache natürlich viel schneller war als bei uns. In Mathe allerdings war es kein Problem, weil uns die Themen schon bekannt waren und Zahlen ja bekanntlich in Frankreich so aussehen wie bei uns.

Mittags gab es Essen in den Gastfamilien, der Nachmittag war frei. Viele der Familien hatten sich besondere Aktivitäten überlegt: Besuch in der Bücherei, erster kleiner Rundgang durch Vitré mit Shoppingtour, Kennenlernen der Familie, … Das war ein wirklich gelungener Einstieg in unsere Zeit in der Bretagne.

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Donnerstag, 11.4.2024

Am Donnerstag haben wir, die eine Hälfte der SchülerInnen vom JKG, uns morgens um 8.30 Uhr vor dem Collège Gérard du Nerval getroffen und sind gemeinsam zum „Chatêau de Vitré“ gelaufen, wo wir die JKGler des Collège Les Rochers Sévigné wiedergetroffen haben. Dann haben wir mit einer Rallye durch Vitré (in den gleichen Gruppen wie in Rennes) die Chance bekommen, etwas über Vitré zu lernen und die Stadt kennenzulernen. Dafür hatten wir eineinhalb Stunden Zeit. Nach der Rallye haben wir uns wieder nach den Schulen getrennt und alle sind in die jeweilige Schule zum Mittagessen zurückgekehrt.

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Danach haben die beiden Gruppen sich – dieses Mal mit den AustauschpartnerInnen – in der Nähe des Collège Les Rochers Sévigné auf einer Sportanlage zu einer Schnitzeljagd eingefunden. Nachdem die Regeln erklärt worden waren, wurden Teams mit vier bis sechs Personen gebildet. Diese bestanden jeweils aus zwei französischen SchülerInnen – jeweils eine von jedem Collège – und dessen AustauschpartnerIn oder bei manchen eben zwei AustauschpartnerInnen. Mit einem Plan und einem Antwortzettel bewaffnet suchte jede Gruppe einige Stationen auf. Dabei mussten nicht alle Gruppen die gleichen Stationen aufsuchen. Eine Station bestand aus einer Abstempelklammer, die jeweils ein anderes Muster in den Antwortzettel prägte und einer Frage, die auf Deutsch über die Bretagne und die Region Vitrés in Frankreich gestellt waren. Die Antwort sollte auf Französisch auf den Antwortzettel geschrieben werden. Nach der Siegerehrung kehrten wir wieder zur jeweiligen Schule zurück und warteten dort noch ein bisschen, bis es 16.50 Uhr war und unsere Austauschpartner offiziell gehen durften. Den Abend verbrachten wir in unseren Austauschfamilien.

Freitag, 12.4.2024

Am Freitagmorgen haben wir uns wie am Tag zuvor in den Gruppen der jeweiligen Schulen (mit den AustauschpartnerInnen) vor unseren Schulen getroffen und sind jeweils mit einem eigenen Bus nach Saint-Malo gefahren. Die Fahrt dauerte ungefähr eineinhalb Stunden. In Saint-Malo angekommen, sollten wir uns in vier Gruppen aufteilen. In diesen Gruppen sind wir auf der Stadtmauer entlanggelaufen und haben somit eine gute Aussicht über das Meer gehabt.

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Nach eineinhalb Stunden haben sich alle Gruppen wieder am Anfangsort getroffen und dort ein Picknick mit mitgebrachten Leckereien veranstaltet. Danach sind wir zum Strand gelaufen. Während einige ins kalte Wasser sprangen und andere mit den Füßen darinstanden, sammelten andere Muscheln oder spielten Volleyball. Die letzte Dreiviertelstunde durften wir uns entscheiden, ob wir lieber am Strand blieben oder in Gruppen zu dritt oder zu viert in die Stadt gehen, um uns z.B. Souvenirs zu kaufen.

Anschließend trafen wir uns wieder am Busparkplatz und fuhren mit den Bussen zurück zu den Schulen. Von dort aus durften wir dann zu den Austauschfamilien zurückgehen, wo wir den restlichen Abend verbrachten.

Samstag und Sonntag, 13. bis 14.4.2024

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Und dann war es so weit: Das Wochenende stand an! Viele hatten ihm mit Spannung und enthusiastischer Vorfreude entgegengefiebert, andere wiederum fürchteten, zwei ganze Tage ohne ihre deutschen FreundInnen und nur im Kreis ihrer Gastfamilien auf Französisch nicht zu überstehen. So viele Gedanken kreisten umher: Wie wird die Gastfamilie sein? Was werden wir unternehmen? Etwas Aufregendes? Werde ich non-stop Französisch sprechen müssen? Und was ist, wenn ich nicht weiß, was ich sagen soll? Plein de questions… 

Doch unsere Befürchtungen stellten sich als unbegründet heraus, da wir alle ein schönes Wochenende verbringen konnten, an dem wir nicht nur Spaß hatten, Zeit mit unserer Gastfamilie verbrachten und lustige Abende im Familienkreis erlebten, sondern auch der französischen Kultur, ihrer Geschichte und ihren Menschen näher kommen konnten und etwas Neues entdeckten. Viele von uns besuchten die weltberühmte Klosterinsel Le Mont-Saint-Michel und genossen dort die mittelalterliche Atmosphäre des Weltkulturerbes. Ebenfalls eine sehenswerte Attraktion war die Burg sowie die Stadt Fougères. Dadurch, dass man am Wochenende viel Zeit mit der Familie verbracht hat, musste man sich die meiste Zeit auf Französisch verständigen. Dies war zwar sehr anstrengend aber wir haben schnell gemerkt, dass wir die Sprache nach und nach immer besser verstehen und besser anwenden konnten. Die gemeinsame Zeit mit der Familie hat uns geholfen offener zu werden und uns immer besser mit ihnen zu verstehen.

Andere verbrachten ihr Wochenende in Vitré oder umliegenden Städten, besuchten dort ihre Gastfamilie, besuchten Crêperies und Restaurants, das Schloss und die Altstadt oder den wunderschönen Park von Vitré. Einige Jungs unterstützten ihre Austauschpartner bei ihrem (leider wenig erfolgreichen) Fußballspiel gegen die Nachbargemeinde. Wir wurden warmherzig aufgenommen und unsere Gastfamilien versuchten mit großem Erfolg, unser Wochenende so angenehm wie möglich zu gestalten. 

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Hier einige Kommentare der Schülerinnen zu ihrem Wochenende:

Am Samstagmorgen sind wir zum Marktplatz in Vitré gegangen und haben uns die Stände angeschaut. Danach sind wir noch durch die Stadt gelaufen und meine Gastfamilie hat mir ein Buch geschenkt, das ich mir in einer Buchhandlung aussuchen durfte. Den Rest des Vormittags haben wir bei bestem Wetter im Park verbracht. Nachdem wir zurück zu ihnen gegangen sind und dort etwas gegessen haben, sind wir zum Zirkus gefahren (Hobby meiner Austauschpartnerin). Dort habe ich das Seil, das Einrad und dieses Tuch, das von der Decke hängt, ausprobiert. Am Abend haben wir dann noch einen Film angeschaut. Am Sonntagmorgen sind wir nach Nantes gefahren. Vormittags haben wir uns das Schloss angeschaut und sind durch die Innenstadt gelaufen, wo wir auch etwas gegessen haben. Den Nachmittag haben wir dann auf der „Île aux Machines“ verbracht. Zuerst sind wir ins Museum der Maschinen gegangen. Danach sind wir auf den Elefanten gestiegen, von wo aus wir eine tolle Sicht auf Nantes hatten. Später sind wir dann noch eine Runde auf dem Karussell gefahren. Mit einem Eis haben wir den Tag ausklingen lassen, bevor wir wieder zurück nach Hause gefahren sind. ~ Melina Marie Böser (9u)

Also, ich war am Samstag mit meiner Gastfamilie beim Château de Vitré. Wir haben die Burg dort angeschaut. Danach haben wir Ziegen auf einem Ziegenbauernhof gefüttert und anschließend noch die Kirche von Montautour besichtigt. Meine Gastfamilie war richtig nett, nur dass mir dieser Samstag ein bisschen zu viel war. Am Sonntag war ich in Saint-Malo mit Lilli S. Dort haben wir auch die anderen getroffen (Hannah, Kiana, Lia usw.). Die Gastfamilie von Lilli und meine Gastfamilie haben uns etwas zu essen mitgegeben, nämlich ein ganzes Baguette-Sandwich (was ich interessant fand, aber es war sehr lecker). Ich persönlich fand mein Wochenende prima und wir haben vieles erlebt. :)) ~ Janine Rapp (9u)

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Also, in Frankreich waren meine Austauschpartnerin und ich mit ein paar Freunden, ebenfalls aus Deutschland, im Park in Vitré. Dort haben wir dann die kleine Stadt besichtigt, uns unterhalten und die Zeit genossen. Sonntags waren wir dann auf dem Mont St-Michel und danach in einem Fischrestaurant essen. ~ Mia-Sophie Dammert (8v)

Montag, 15.4.2024

Am Montagmorgen waren wir ab 8:30 Uhr wie gewohnt in der Schule und zwar auf dem Collège Gérard de Nerval. Dort hatten wir drei Stunden Unterricht und haben danach wie jeden Schultag in der Kantine gegessen. Anschließend sind wir in die Sporthalle, um dort gemeinsam mit unseren AustauschpartnerInnen Kooperationsspiele zu spielen. Das war ein lustiger Mittag, an dem wir uns nochmal besser kennen lernen und unsere Teamarbeit verstärken konnten. Danach sind wir nach Hause zu unseren Familien und haben dort angefangen zu packen, da nicht mehr viel Zeit bis zur Abreise war.

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Zum Abschluss des Austausches haben wir alle gemeinsam, auch mit der anderen Schule, eine Abschiedsfeier in der Schule Les Rochers Sévigné gefeiert. Dort gab es ein großes Buffet mit vielen typisch französischen Speisen. Das Buffet wurde von den Eltern unserer AustauschpartnerInnen vorbereitet. Dieser Abend war nochmal ein sehr schönes Ereignis des Austausches, da wir noch ein letztes Mal alle gemeinsam Zeit verbringen konnten.

Dienstag, 16.4.2024

Am Dienstag, am Tag der Abreise, waren wir noch ein letztes Mal in der Schule. Dort hatten wir wieder drei Stunden Unterricht, in denen wir in verschiedene Klassen aufgeteilt waren. Nach dem Unterricht haben wir in der Kantine gegessen, wobei wir uns ziemlich beeilen mussten, um den Bus zum Bahnhof nach Vitré nicht zu verpassen. Dort angekommen sind wir mit der Bahn ca. 30 Minuten an den Bahnhof nach Rennes gefahren. Dort hatten wir noch ungefähr eine halbe Stunde Zeit, um uns Essen und Trinken für die Fahrt zu kaufen.

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Dann ging es auch schon los in den TGV. Das war der größte Schritt unserer Heimreise. Die Fahrt von Rennes nach Straßburg war sehr lang und es wurde sehr spät. In Straßburg angekommen, mussten wir eine Weile auf den Bus nach Bruchsal warten, da dieser Verspätung hatte. Die Vorfreude auf zu Hause wurde im Bus immer größer, da wir nicht mehr weit von zu Hause entfernt waren. Es haben viele geschlafen oder Musik gehört, bis wir endlich ankamen. Gegen 23 Uhr haben wir Bruchsal erreicht. Dort wurden wir voller Sehnsucht von unseren Eltern empfangen.

Durch den Austausch konnten wir viele neue Erfahrungen und Eindrücke aus Frankreich mitnehmen und unsere sprachlichen Kenntnisse wurden immer besser.

Wir bedanken uns auch ganz herzlich beim Freundeskreis, welcher unseren Austausch finanziell großzügig unterstützt hat.

Es war ein aufregendes Erlebnis, welches wir nie vergessen werden!

geschrieben von Leonie (8w), Ronja (8w), Jesper (9v), Lia (9u), Lilli (9t)
Bilder von den begleitenden Lehrkräften (Fth, Juli 2024)




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